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Geschwister-Scholl-Gymnasium Düsseldorf

Ein neues Gebäude für Aufenthalt und Unterricht

Planen im Konsens

Ein Gebäude in dem alle gerne arbeiten, sich gerne aufhalten ist das Ziel. Basis dafür ist eine Planung im Konsens, die die Perspektiven aller Beteiligten sammelt, sie bündelt und verknüpft bis sie zu einer Form führen und zu einem Gebäude, in der sich alle zu Hause fühlen.

Die Phase des konzeptuellen Entwurfs wird mit einem offenen Austauschprozess zwischen den Kindern und Jugendlichen, Ute Reeh als Künstlerin und der/dem Architekten beginnen. Grundlage der Planungen ist ein Ideenpool möglichst aller zur Schule gehörenden Personen.

Die Lehrerinnen und Lehrer haben am 26.08.10 bereits gesammelt - was genau so, wie es jetzt ist, erhalten bleiben soll, (dazu kann die Athmosphäre genauso gehören wie soziale, zeitliche oder räumliche Strukturen und natürlich auch einzelne Personen) - was am liebsten abgeschafft, abgerissen, rausgeworfen werden sollte - was anders sein, verändert werden oder dazukommen sollte.

Es gibt es in der ersten überraschend viel Überschneidungen zwischen den athmosphärischen Wünschen der Jugendlichen (von Februar 2010) und derjenigen der Erwachsenen.

Die 6a beginnt

Am 20.09.2010 wagen wir uns an die große Aufgabe.
Zunächst halten die Kinder wichtige Grundideen fest, sammeln, was im neuen Gebäude für sie wichtig ist. Dann besichtigen wir den Bereich, auf dem der marode Pavillon steht, denn dort könnte der neue Bau entstehen.

Die Kinder probieren aus:
Wie groß muss ein Klassenraum für eine Klasse mit 30 Kindern sein?
Wie groß muss die neue Cafeteria für die Schule sein?
Dann zeichnet jede/r für sich so genau wie möglich, von oben, und von der Seite, wie das neue Gebäude aussehen könnte und wie es im innern sgtrukturiert sein könnte. Die Kinder setzen sich mit der inneren und äußeren Form des Gebäudes auseinander.

Der Grundkurs 12

Zwei Doppelstunden lang arbeitet der Grundkurs Kunst des 12. Jahrgangs konzentriert an Vorschlägen. Aus einer Ideensammlung kristallisieren sich Themen, von denen jedes Einzelne noch viel Zeit bräuchte. Dennoch lässt sich bereits etwas zeigen.

Architektonische Paten

Vortrag und Diskussion um Grundkurs Kunst

Jo Meyer, Düsseldorfer Architekt, stellt diese Foto-Reihe vor. Sie macht deutlich: die Schule trägt die Spuren der 1950er, 60er, 70er, 80er, 90er Jahre und genau das kann ihre besondere Qualität ausmachen. Das bedeutet aber auch, dass ein neues Gebäude damit umgehen muss. Es kann als weiterer Punkt in dieser Folge additiv dazukommen, oder aber, bewusst mit dieser Unterschiedlichkeit umgehen. Es gälte dann Punkte zu finden, durch die die Differenz gezielt verstärkt wird und andere, die verbinden.

In der Diskussion wird deutlich, wie wichtig es ist manches zu erhalten: die bemalten Wände des Pavillons, die großen Flächen, die im VHS-Gebäude möglich wären.

Jahrgangsstufe 10/11

Was ist der Wert des Pavillons?

Sehr viele Schülerinnen und Schüler lieben den Pavillon und das obwohl er sehr baufällig ist.
Was macht ihn so anziehend? Welche Qualitäten sollten bei einem neuen Gebäude berücksichtigt werden? Was sollte ganz bewusst anders sein?

Positiv wird genannt:
hat eine ganz eigene Atmosphäre
die Geschichte ist an Hand der Graffiti ablesbar
eine wichtige Station in der Schullaufbahn, hier sind die Klassen 8, 9 und früher 10
eine schöne gemeinsame Zeit
das schnelle Zusammensein im zentralen Flur
die Graffiti
die Spinde, die es dort gibt
das Glasdach, dass Tageslicht in den Flur hineinlässt
die etwas abgeschiedene Lage
dort ist es ruhiger
Der Eingang als Treffpunkt
Lehrer kommen dort seltener hin
die Aufteilung der Räume hin zu einem zentralen Flur
ist im Winter gut geheizt
die Lautsprecher sind im Klassenraum

Negativ sind:
die undichten Fenster
Graffitti auf den Fenstern
knarrende Türen
die zum Teil defekte Beleuchtung
die beschädigten Außenwände
das Gekritzel
die nackten Frauen und vulgären Karikaturen
das abgenutzte Mobiliar
die Toiletten
kein Vertretungsplan, der ist zu weit weg
kein Außendach für Regen
die Wandfarbe der Klassenräume ist langweilig
Das Gebäude ist baufällig, die Dämmung fällt heraus
es ist zu abgelegen und abgeschottet

Die Vorschläge der Schülerinnen und Schüler des 10. und 11. Jahrgangs finden Sie hier: