Beirat    Kunst    PÄdagogik    Architektur    Weblog

Fachtagung Schulkunst

Fachtag 17.09.2012

Tischnotizen

Notitzen der Tagungsteilnehmerinnen und Teilnehmer - KünstlerInnen (K), SchülerInnen (S), TheoretikerInnen (T), LehrerInnen (L), Verwaltung (V), ArchitektInnen (A)

Welche Kunst braucht (meine) Schule?

Zentraler Teil der Tagung war der Austausch und das Gespräch.
An insgesamt 15 Tischgruppen mit jeweils sechs bis acht TagungsteilnehmerInnen der unterschiedlichen Berufsgruppen, wurde diskutiert und eigene Ideen entwickelt. Die heterogene Zusammensetzung der Tischgruppen sollte hierbei ein breites Spektrum an Erfahrungen und Interessen öffnen. Ziel der Tagung ist natürlich auch Mut und Lust zu machen selbst aktiv zu werden.

Die Inhalte der Kurzvorträge und vier Leitfragen strukturierten den Tag: Was erwarte ich von Kunst? - Welche Kunst braucht (meine) Schule? - Wo liegt das Potential im Zusammenspiel von Schule, Kunst und Bauen? Wo knirscht es? - Veränderungen bewirken immer auch Widerstand. Wie lässt sich damit arbeiten?

Tischgroße Pappen und Stifte luden dazu ein aufkommende Ideen zu dokumentieren.

Was erwarte ich von Kunst?

- Kunst als Möglichkeit des Perspektivwechsels (K)
- Kunst als Raumbesetzung (K)
- Für jeden zugänglich (K)
- Sie braucht die Kunst des Handelns (und nicht des Bauens) (K)
- Bau ist Repräsentation, handeln ist Selbstermächtigung (K)
- Basierend auf Ideen von Kindern (K)
- Schülerkunst (K)
- Eigene Verantwortung durch eigenes Gestalten (K)
- Zäh sein! (K)
- Kunst am Bau – Selbstverwaltung (K)
- Schüler hinterlassen Spuren (S)
- Schulkunst sollte auch ich sein (S)
- Dass Kunst für jeden ist (S)
- Kunst kann man aus allem machen (S)
- Meine Schule braucht eine Aula (S)
- Kunst, die Schüler weder unter- noch überfordert (S)
- Wird zu meiner Schule (S)
- Moderne Kunst, Frisches und Verändertes, keine Monotonie (S)
- Von den Schülern ausgehend (S)
- Schüler dürfen selbst mitgestalten (S)
- Destruktives in konstruktives umwandeln (T)
- Kunst als Gestaltungsprozess (T)
- Am Mensch orientierter Ansatz, nicht nach Effizienzaspekten orientiert, sondern nach menschlichen Bedürfnissen (T)
- Flexibilität für nachfolgende Generationen (T)
- Kunst in der Schule braucht Zeit (T)
- Kunst ist Wertschätzung (T)
- Kunst die wertschätzende Überforderung (T)
- Veränderung muss möglich sein (T)
- Die Erfahrung machen, dass fast alles geht (T)
- jede Schule braucht etwas anderes
- Techniken lernen, Prozesse lernen, Ideen verhandeln (T)
- Denkangebote – Veränderungen (T)
- Nachhaltigkeit (L)
- Dass sie berührt, dass sie verstört, dass sie sich nicht so ernst nimmt, dass sie beeindruckt (L)
- Kunst macht Arbeit (L)
- neue Verhandlungsräume schaffen (L)
- Diese sind allgemein nutzbar und dauerhaft – meine Schule mehr persönlich und zeitlich gebunden, nicht allgemein und dauerhaft (L)
- Die Gesellschaft verändern, schaffen, hinterfragen (L)
- Kunst als Entwicklung des Selbst (L)
- Wohlfühlen/ Mitgestalten (L)
- Nicht Kunst für Schüler sondern Schülerkunst (L)
- Mündigkeit der Schüler (L)
- Lebensraum gestalten (L)
- Eigeninitiative (L)
- Mut (V)
- Überschaubare Zeiträume für die Realisierung – Erfolgserlebnis (V)
- Individuelle „Richtigkeit“ (V )
- Gegenwärtigkeit (V)
- Kein Richtig kein Falsch (A)
- Kunst als sozialer Prozess (A)
- Schüler durch Experten (Studenten, Künstler, Architekten)
beraten (A)
- Sich selbst wahrnehmen (A)
- Kunst heißt andere, neue Standpunkte einzunehmen (A)

Welche Kunst braucht (meine) Schule?

- Kunst erfüllt verschiedene Dinge – Erschütterung/ Aufmerksamkeit/ Konzentration/ Freiheit (K)
- Wahrnehmen- körperliches Denken (K)
- Wertesystem hinterfragen (K)
- Eine Sprache entwickeln (K)
- Unterscheidung: Was erwarte ich von Kunst? Was erwarte ich von Kunst an Schule? (K)
- Bereicherung durch Dinge, die man nicht sagen kann (K)
- Freiräume für kreative Prozesse (K)
- Freiräume (K)
- Teilhabe am Kunstwerk (K)
- Dialog/ Partizipation/ Zusammenarbeit (K)
- Kunst als Kritik (K)
- Im gesellschaftlichen Raum eingreifen (K)
- Befreiung von Logik (K)
- kritische Reflexion (K)
- Raum in den man eingreifen kann! (K)
- Differenzerfahrung (K)
- Dass man beeindruckt wird (S)
- Anregen zum Denken (S)
- Ich erwarte von Kunst mir immer neue Eindrücke zu geben (S)
- Selbstgestaltung (T)
- Weg ist wichtiger als Ergebnis (T)
- Träume (T)
- Gegen Gleichschaltung, für Spielräume (T)
- Politisch gestaltende, wache Menschen erziehen (T)
- Scheitern als Grundlage für Neues (T)
- Was heißt berührt werden (T)
- Verstörung, verstehen, Erbauung, Spiel – berührt mich (T)
- Brechen von einem herrschenden Diskurs mit Freude (T)
- Schule als Ort gedanklicher Freiheit (T)
- Kunst als Schutzraum (auch juristisch) (T)
- Schule als emotionalen Raum zulassen (T)
- Denkräume (L)
- Spiele sind menschlich (L)
- Verantwortung (L)
- Horizonterweiterung (L)
- Kunst provoziert Reaktionen (L)
- Kunst braucht Zeit – Kunst braucht Raum (L)
- Demokratie (L)
- Wie werden Prozesse der Veränderung in Gang gesetzt? (L)
- Toleranz (L)
- Kunst soll herausfordern (L)
- Sich wieder finden (L)
- Wahrnehmung des öffentlichen Raums (L)
- offenes Kunstwerk (L)
- Anregen zum Nachdenken (L)
- Ausdrucksmöglichkeit/ menschliche Befindlichkeiten (L)
- Muss Schulkunst subversiv arbeiten? (L)
- Muss Kunst ästhetisch sein? (V)
- Schutzraum für neue Gedanken (V)
- Innovation (A)
- Erwartungssprenger (A)
- Für alle zugänglich (A)
- Aufmerksamkeit statt Verdrängung (A)
- Anders Denken (A)
- Weitung der Horizonte (A)
- prozessorientiert(A)
- Vom Alltag befreien, witzig (A)
- Dynamik – neue Energie anstoßen (A)
- Prozesshaftigkeit (A)

Wo liegt das Potential im Zusammenspiel von Schule, Kunst und Bauen? Wo knirscht es?

- Persönlichkeitsentwicklung – Selbstvertrauen – Gruppenstärkung (K)
- „Kunst von Innen“ anstatt „Kunst am Bau“ (K)
- Qualitäten entwickeln (K)
- Schnittmengen, unterschiedliche Systeme treffen aufeinander (K)
- Problem: Hierarchie der Beteiligten (K)
- Erinnert an den Bauhausgedanken (K)
- Grenzüberschreitung, Konflikte austragen (K)
- Offene Prozesse machen Angst (K)
- Das Potential liegt bei den Schülern brach (K)
- Es knirscht in der Verwaltung (K)
- Manche wollen nicht mitmachen (S)
- Eigener Chef, Interesse (S)
- Es knirscht, wenn eine Vision fehlt in den Schulen (T)
- Personen von außen sind freier, stehen nicht im Korsett, sind unabhängiger (T)
- Wenn Schulkunst zum Fach wird geht die Kunst verloren (T)
- Die Rolle der Kunst ist sich Rollenzwängen zu entziehen (T)
- Qualitäten sehen und erkennen (T)
- Querdenken (T)
- Handlungsräume entwickeln/entwerfen (T)
- Entkoppelte Akteure zusammenführen (T)
- Demokratische Entscheidungsprozesse lernen, die Teilen der Verwaltung nicht geläufig sind (T)
- Lernen, dass man etwas bewegen kann (T)
- Gruppenprozesse üben (T)
- Eine Schule soll Visionen haben (L)
- Suchen nach Möglichkeiten die Ideen der Schüler wirklich umzusetzen und sie nicht zu verbiegen (L)
- Es „knirscht“, wenn der Schulträger sich zwar damit brüstet, viel Geld und hohe Qualität (Material) verbraucht zu haben, aber die eigentlichen Nutzer nie nach ihrer Meinung gefragt werden. (L)
- Wertschätzung (L)
- Blick von Außen (L)
- Bei unzureichender Kommunikation (L)
- Engagement der Schüler nutzen (L)
- Wünsche und Ideen der Schüler in konkrete Ideen umsetzen (L)
- Schüler können demokratische Prozesse lernen (L)
- Kunst „kostet“ Ideen – viel möglich (L)
- Bau kostet Geld – wenig möglich (L)
- Kunst braucht Zeit, Schule braucht (schnelle) Ergebnisse (L)
- Schülerperspektive nehmen – Potential vor Ort (L)
- Woher kommt das Geld? (L)
- Schulträger/ Schulverwaltung (L)
- Schule = Gemeinschaft (L)
- Das Potential liegt bei den Schülern (L)
- Kunst birgt Risiken, ist wenig kontrollierbar,
daher erzeugt sie Angst (L)
- Kommunikation zwischen allen Beteiligten (L)
- Grenzen der finanziellen Mittel (L)
- Zeit (L)
- Kunst als Denkweise, nicht als Objekt (L)
- Chancen für alle Seiten (L)
- Transparenz (L)
- Fehlende Kommunikation (L)
- Finanzen, Genehmigungen, Zeit (V)
- Partizipation über Kunst (V)
- Den Geist des Ortes erfassen (Mutter)
- Prozesse braucht man um zu reifen, dafür braucht man Zeit (A)
- Müssen Architekten wirklich Kisten bauen? (A)
- Wärme, siehe Joseph Beuys (L A T K S)
- Zusätzliche Ressource (L A T K S)
- Das Potential ist das Zusammenspiel (L A T K S)
- Einbindung von innovativen Betrachtungen, die von der täglichen Schulstruktur losgelöst sind. (A)
- Arbeit im Team (A)
- Alle Beteiligten reden mit (A)
- Wer entscheidet was? (A)
- Es knirscht beim Schulträger (A)
- Demokratie von innen heraus entwickeln (A)
- Bauamt befürchtet Kontrollverlust (A)
- Es macht Spaß seine Welt mitzugestalten, auch wenn nicht immer sofort alles gelingt (A)


Veränderungen bewirken immer auch Widerstand. Wie lässt sich damit arbeiten?

- Kommunikation, Einbindung, Mediation (K)
- Hierarchien abbauen (K)
- Regeln erfinden - Improvisation (K)
- Unsicherheit vor der Veränderung (K)
- Unwissenheit über die Veränderung bewirkt den Widerstand (K)
- Einen Schritt zurückgehen (K)
- Teilnehmer einbeziehen (K)
- Schul = Bau = Kunst (K)
- In die Unbestimmtheit hineinsprechen (K)
- Spielregeln ändern (K)
- Kompetenz statt (Lehr)ziel (K)
- Ausweichräume schaffen (K)
- Ausprobieren (S)
- Ernst nehmen (T)
- Als Beitrag zur Diskussion annehmen (T)
- Konstruktiver Umgang mit Unbestimmtheit (T)
- Konkurrenzdenken vermeiden (T)
- Inkompetenz durch Kompetenz von außen kompensieren (T)
- Als Herausforderung begreifen und nutzen (T)
- Potential für Veränderungsprozesse nutzen (T)
- M 1:1 personelle Widerstände; M 1:500 – 1:20.000 strukturelle Widerstände (T)
- Transparenz (T)
- Spielerisch angehen (T)
- Nichts so ernst nehmen, dass es zu ernsten Konflikten führt (T)
- Schule als soziale Plastik (T)
- Ehrlichkeit (T)
- Improvisation erfordert Intelligenz (T)
- Zuhören (L)
- Überwinden durch Synthese (L)
- Verhandeln (L)
- Angst als Motor kreativer Produktion (L)
- Angst vor Überforderung (L)
- Widerstand ist Energie (L)
- Chancen aufzeigen (L)
- neue Verhandlungsräume schaffen (L)
- Beteiligung (L)
- occupy curriculum (L)
- Widerstand konstruktiv einbeziehen (L)
- Was schätzen alle wert? Beziehungen (L)
- Kosten/Nutzen Relation sehen (L)
- Performative Perspektive (L)
- Den Widerstand wertschätzen- konstruktiv machen/
als fruchtbaren Moment benutzen (L)
- Infragestellen einer ursprünglichen Idee (damit die Überprüfung) (L)
- Eigentlich wäre das alles gar nicht nötig, wenn wir selbstverständlich mit den Schülern umgehen würden (L)
- Kreativ im Miteinander (L)
- Ressourcen-Frage? (V)
- Verbündete suchen (V)
- Wahrnehmen (V)
- Improvisation nur im Planungsprozess,
Ausführung braucht Regeln (V)
- In kleinen Schritten annähern (A)
- Konstruktive Auseinandersetzung (A)
- Barrieren akzeptieren (A)
- Selbstwertgefühl (A)
- Woher kommt der Widerstand? (A)