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Maria-Montessori-Gesamtschule

Zusammen beginnen

Workshop 20.04.2016

Abschlussrunde am 20.04.2016 in der Aula

Am 20.04. begrüßte in der Aula der Gesamtschule Lindenstraße Schulleiterin Birgit Planken: Marius Scheffer und Bastian Scholz, SSP Architekten; Karin Rauers, Kulturamt; Jörg Hogrefe, IPM Düsseldorf GmbH; Kristina Frenzen, Schulverwaltungsamt; Berthold Krall, Architekt und Anna Köhler Assistentin der gbm; Annalena, Alicia, Miko, Eric, David, Max, Gabriel, Joelina, Boris 6a; Angelika Langen, Integrationshelferin in der 6a, Lisa-Marie aus der 6b, Kim-Alica und Spiridon, 6c; Johanna und Lea, 7a; Yara und Vanessa, 7c; Stefan Stracke, SV Lehrer; Dagmar Loch-Wirtz, Kunstlehrerin; Bernd Kowol, Lehrer und Projektkoordinator; Marie-Céline Schäfer, Architektin; Markus Schmid, Student Sonderpädagogik: Alina Mohr, Studentin an der Kunstakademie Düsseldorf; Barbara Schwinges, Assistenz Schulkunst; Ute Reeh, künstlerische Leitung des Kunst-am-Bau-Prozesses.

Alicia, Annalena, Boris, David, Eric, Gabriel, Joelina, Max aud der 6a, stellen die Vorarbeiten, Modelle und Ideen ihrer Klasse vor.

In 5 Gruppen werden Ideen ausgetauscht und zusammen weiterentwickelt:

Stille und Ruhe — Akkustik und Möbel für die Flure
Die Flure und Treppenhäuser des Hauptgebäudes werden zum Arbeiten genutzt, obwohl sie wenig einladend sind und mal nirgends sitzen kann. Die Gruppe diskutiert die Vorschläge der 6a in den Foyerartigen Erweiterungen des Teppenhauses. (Lea, Johanna, Kristina Frenzen, Dagmar Loch-Wirtz, Alina Mohr, Marie-Céline Schäfer)

Innen und Außen
Wichtige in dieser Gruppe sind Verstecken, Skaten, Klettern, Sitzen, Informatik, Wasser. Aus Knetmasse werden neue Modelle geknetet. Dabei ist die Idee, das Dach des neuen Gebäudes als Nutzfläche zu integrieren, der Wunsch aller Gruppenteilnehmer.
(Boris, Gabriel, Max, Spiridon, Birgit Planken, Bastian Scholz, Jörg Stracke)

Eine besondere Form
SchülerInnen und LehrerInnen wünschen sich eine Aula die groß genug für die ganze Schule ist. Die Mensa und die Küche hätten dann in der jetzigen Aula Platz. Die Fassaden der Nachbargebäude gefallen den SchülerInnen gar nicht, sie sind alt — ein neues Gebäude sollte in einer schönen Umgebung stehen. (Annalena, Alicia, David, Eric, Berthold Krall, Anna Köhler)

Flach oder hoch?
Ein hoher Turm oder ein Flachbau, oder sogar ein Gebäude, das in den Boden eingelassen ist. Am Tisch diskutiert die Gruppe anhand ihrer Knetmodelle, welche Anforderungen ein Neubau erfüllen muss. Rutschmöglichkeiten, Handyzone mit W-Lan oder eine Kletterwand drinnen, weitere Geräte zum Turnen und Klettern — das wünschen sich die Schülerinnen. (Joelina, Vanessa, Yara, Karin Rauers, Marius Scheffer)

Ein Dach für alle
Die Gruppe befasst sich unter anderem mit den Räumen, die unter einem Dach für alle liegen.
Zwei Räume sind den Kindern an diesem Tisch wichtig: einer für Mädchen, einer für Jungen. Wie kann eine Verbindung zur Aula geschaffen werden? Wie können dringend benötigte Klassenzimmer untergebracht werden?
Kim-Alica, Lisa-Marie, Miko, Jörg Hogrefe, Bernd Kowol

--> Begehung

Gruppe 1) ‚Stille und Ruhe’ — Möbel für die Flure
Birgit Planken: begrüßt die Möglichkeiten, Gruppenarbeiten auch im Flur zu realisieren. Sie wünscht sich darüber hinaus eine einladend wirkende Gestaltungsidee für das Foyer. Außerdem regt sie zu Überlegungen für Elemente mit Wiedererkennungswert (Möbel, Gestaltung) an. Die zukünftigen Stufen 8, 9 und 10, die im Gebäude in der Rosmarinstraße arbeiten werden, sollen diese auch in ihrem neuen Umfeld vorfinden. Lisa-Marie: wünscht sich, dass die Toiletten nicht so einfach zu beschmieren sind.
Ute Reeh: erwähnt an dieser Stelle Möglichkeiten, sanitäre Räume so zu gestalten, dass sie gemocht und deswegen respektiert werden.
Marius Scheffer: „Die Gestaltung von Flurmöbeln und sanitären Anlagen des hiesigen Schulgebäudes und dem Gebäude, in dem die Stufen 8,9 und 10 untergebracht sein werden, würde die gewünschte Wiedererkennung ermöglichen.“
Kristina Frenzen: erklärt, dass fest integrierte Möbel — bei Einhaltung der Fluchtwege — aus brandschutztechnischer Sicht gestattet sind.
Dagmar Loch-Wirtz: „Für akustische Lösungsmodelle kann die Decke abgehangen werden.“
Marie-Céline Schäfer: „… Oder sie wird punktuell mit Baldachinen versehen.“ Marius Scheffer erklärt „Der benötigte Stoff muss feuerfest ausgestattet sein und ist nicht günstig. Dazu kommen ‚Wartungskosten‘. Circa einmal pro Jahr müssen die Segel abgenommen und gereinigt werden.“

Gruppe 2) ‚Innen und Außen’
Gabriel + Boris: haben ihre Ideen von einer Spielburg und einem Gebäude in Form einer Schüssel in einem Modell zusammengebracht. Ein Dachgarten und eine Rutsche finden hier Platz.
Birgit Planken: sieht hier die Möglichkeit, ein Forum für Versammlungen unterzubringen. Damit gäbe es einen Platz zum Klettern, für Theateraufführungen, Konferenzen und vielleicht sogar einen Wasserbereich. Als Standort für das neue Gebäude könnte das Dach der Turnhalle genutzt werden.
Spiridon: „Am Eingang des Schulhofes gibt es ein Dach zum Erklettern.“
Gabriel: „Eine Versteckzone ist wichtig.“
Ute Reeh: „Vielen Kinder waren Möglichkeiten zum verstecken, also nach einem komplexen Raumgefüge wichtig.“
Max: „Ein schiefer Turm mit 6 Etagen, die die Klassenzimmer enthalten. Draußen gibt es eine Außenrutsche. Der Turm hat ein Glasdach.“

Gruppe 3) ‚Eine besondere Form’
Annalena + Alicia: „Aus der jetzigen Aula wird die Mensa mit Küche. Davor wird das neue Gebäude gebaut, das die Aula beherbergt.“
Eric: „An das bestehende Schulgebäude gegenüber der Aula wird ein weiterer Trakt, Richtung Aula zeigend, angebaut. An ihn ‚lehnt’ ein Turm mit Räumen zum ‚chillen‘. Auf dem Schulhof gibt es einen Platz für Tennis- und Fußballspiele.“
David: „Ein großes Gebäude mit zwei Geschossen und Ecktürmen. In den Türmen sind die Lehrerzimmer. Unten befindet sich die Aula, die eine Glasdecke hat — in der Etage darüber schaut man durch diese Decke in die Aula hinein.“
Birgit Planken: „Es ist schön, dass allgemein das Entré des Schulhofes einstimmig bei allen Planungsideen freigehalten wird. Es ist wichtig, dass der Eingang zum Schulgelände einladend wirkt. Der freie Blick auf die frisch sanierte/renovierte Schulfassade ermöglicht genau das.“

Gruppe 4) ‚Eine besondere Form’
Joelina: „Wir haben uns von den fertigen Modellen die geholt, die uns am besten gefallen, und daraus eigene Ideen entwickelt. Das neue Gebäude besteht aus einem großen und daneben einem kleinen Turm. So bleibt auf dem Schulhof viel Platz, auch für die Bäume.“
Marius Scheffer: „Das neue Gebäude ist ein Turm aus verschachtelten Etagen, das auf der Turnhalle steht. Es gibt eine Handyzone und eine Kletterwand.“
Karin Rauers: „Die zur Verfügung stehende Fläche von 4000qm zwischen Aula und jetzigem Schulgebäude wird breitflächig genutzt um ein in den Boden eingelassenes Gebäude zu bauen. Es beinhaltet die Aula, hat ein Glasdach und ebenerdige Durchgänge zum ehemaligen Aulagebäude.“
Bernd Kowol: erkennt den Trend zu multifunktionellen Komponenten bei einer Vielzahl aller Entwürfe des Tages.
Ute Reeh: fasst zusammen, dass Modelle in alle Richtungen bedacht wurden, nämlich in die Höhe (Türme, auf dem Turnhallendach), in die Breite und in die Tiefe.
Birgit Planken: „Wir benötigen heutzutage gute Raumlösungen zum Lernen — und zum Ruhen. Die Kinder verbringen schließlich den Großteil des Tages in der Schule.“

Gruppe 5) ‚Ein Dach für alle’
Bernd Kowol: zeigt an dieser Stelle — auf Birgit Plankens letzte Anmerkung hin — die Gegenüberstellung zweier Fotos. Sie demonstrieren den heutigen Blick vom Schulhofeingang auf das Gebäude mit davor gelegenem blauen Regendachunterstand, und demgegenüber eine Fotomontage ohne Unterstand.
Jörg Hogrefe: "Von den Schülern gewünscht sind zwei unterschiedliche Räume. Ein Glas-Alu-Dach wird der Zugang zur Aula und ist damit eine Möglichkeit, sich bei Regen unterzustellen.“
Miko: „Jungen und Mädchen haben getrennte Räume. Es gibt Glaskuppeln, die Tageslicht in die Aula lassen.“ Lisa-Marie: „Das Mädchenzimmer hat rosa Wände. Es gibt eine Couch, einen Fernseher, Teppiche und ein Einhorn auf dem Fernseher. Man kann Singstar spielen und der Raum hat auch einen Süßigkeitenautomaten. Jungen dürfen ihn auch betreten.“
Bernd Kowol: „Die Innenräume umschließen ohne Flur einen gemeinsamen Zwischenraum und Arbeitsbereich.“

--> Resümee

Birgit Planken zieht ein erstes Resümee; ihre Freude über Quantität und Qualität der Ergebnisse zeigt ihr erneut, warum sie den ‚richtigen’ Beruf gewählt hat.

Die Schülerinnen und Schüler freuen sich sehr über die Entscheidungsfreiheiten, die ihnen bei diesem Projekt gewährt werden. Sie sind begeistert davon, sich mit Architekten, Künstlern und Fachleuten austauschen zu können und wünschen sich möglichst viele Realisierungen ihrer entworfenen Modelle und Ideen. Mit großer Spannung erwarten sie den Gebäudebau. Ihr Dank geht an alle in dieser Runde, die ihnen die Teilnahme am ‚Kunst am Bau’ ermöglichen.

Ute Reeh betont in ihren abschließenden Worten, wie wichtig für sie die Ideen, Meinungen und Prioritäten der Kinder sind. Mit diesen Erkenntnissen können neue Wege beschritten werden. Auch an Stellen, an denen nur ein kleines Budget zur Verfügung steht, kann dieses Wissen helfen. Sie dankt allen für das produktive Mitwirken an diesem wichtigen Tag.

Die eingeladenen Architekten, Spezialisten, Lehrer und Entscheidungsträger aus der Verwaltung danken für die inspirierende Zusammenarbeit mit allen kleinen und großen Mitwirkenden. Sie sind erwartungsvoll in den Workshop hineingegangen und der ein oder andere wurde wieder in seine Schulzeit zurückversetzt. Die große Runde ist sich einig, der Tag war eine Bereicherung — für das ganze Projekt und für jeden einzelnen persönlich.